1984

Franz Steinweg, Stadthandwerksmeister in Lünen

Bild: “Erbe und Auftrag”, 75 Jahre Kreishandwerkerschaft Dortmund und Lünen, Dokumentation von Wilhelm Reismann, 1988, S. 136

Stadthandwerksmeister Franz Steinweg in Lünen gewählt

In Lünen beginnt mit Stadthandwerksmeister Franz Steinweg in diesem Jahr eine Ära. Insgesamt acht Jahre wird er im Amt bleiben und bis 1999 als stv. Kreishandwerksmeister ehrenamtlich aktiv sein.

1984 tritt eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des Lüner Handwerks als Stadthandwerksmeister in der Lippestadt an: Franz Steinweg. Bis 1992 wird er im Amt bleiben und ist auch danach noch von 1994 bis 1999 als stellvertretender Kreishandwerksmeister aktiv. Franz Steinweg engagiert sich gleichzeitig mehr als 30 Jahre mit viel Idealismus auch für sein eigenes Handwerk, die Raumausstatter. Von 1969 bis 1992 gehört er in unterschiedlichen Funktionen dem Vorstand der Raumausstatter-Innung Dortmund und Lünen an, davon fast 20 Jahre als deren stellvertretender Obermeister bzw. als Obermeister. Für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement wird Franz Steinweg mit der Goldenen Ehrennadel des Zentralverbandes des Raumausstatterhandwerks sowie dem Ehrenring des Raumausstattenden Handwerks ausgezeichnet.

Auch im Ruhestand aktiv

Und selbst nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Ehrenamt bleibt Steinweg aktiv. Der Seniorenkreis Handwerk, der im Mai 1995 auf seine Initiative ins Leben gerufen wird, hat bis zu 45 Mitglieder und bietet ein abwechslungsreiches Jahresprogramm mit regelmäßigen Treffen und gemeinsamen Ausflügen. Die Mitglieder sind interessiert an der Entwicklung des Handwerks, der Wirtschaft und der Gesellschaft. Dementsprechend liegen die Schwerpunkte der Aktivitäten in der Besichtigung von Handwerksbetrieben bis hin zu Großbetrieben mit industrieller Fertigung. Heiligabend 2020 verstirbt Ehrenstadthandwerksmeister Franz Steinweg im Alter von 86 Jahren.

Schwieriger Strukturwandel

Die aktive Amtszeit von Franz Steinweg ist geprägt durch den Strukturwandel. Und von der schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Lage in Nordrhein-Westfalen bleibt das Lüner Handwerk nicht unberührt. Die Zahl der Aufträge sinkt, der technologische Wandel erfordert hohe Investitionen in neue Geräte und Maschinen. In dem härter werdenden Wettbewerb können nicht alle Betriebe bestehen.  Zu diesem Zeitpunkt sind in der Kreishandwerkerschaft 39 Innungen mit 3.848 Mitgliedsbetrieben organisiert, die ihrerseits rund 36.500 Mitarbeiter beschäftigen und fast 6.500 Auszubildende zählen.

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