Die Kreishandwerkerschaft Dortmund und Lünen erweitert ihr Potenzial und bezieht die Handwerkerfrauen in die Arbeit mit ein. Der Arbeitskreis „Unternehmerfrauen im Handwerk Dortmund und Lünen e.V.“ erhält ab 1993 Gaststatus in den Mitgliederversammlungen der KH.
Die Zeiten ändern sich in den 1990er Jahren: Immer mehr Gründungen im Handwerk liegen in weiblicher Hand und immer mehr Handwerksbetriebe werden von einer Frau geführt. Der Anteil der weiblichen Azubis in Handwerksberufen steigt auf 20 Prozent. Die Kreishandwerkerschaft trägt dem Rechnung und bezieht die Handwerkerfrauen in die Arbeit mit ein – der Arbeitskreis „Unternehmerfrauen im Handwerk Dortmund-Lünen e.V.“ erhält ab 1993 Gaststatus in den Mitgliederversammlungen der KH. Auch an anderer Stelle richtet die KH den Blick in die Zukunft. Gemeinsam mit dem Dortmunder Institut bifego wird die Untersuchung „Handwerk 2000“ Ende 1992 vorgelegt. Darin geht es um die Auswirkungen des EG-Binnenmarkts und die Situation in den neuen Bundesländern. In ihrem Hauptteil gibt die Studie eine Reihe von Anregungen für die künftige Arbeit der Innungen und liefert somit auch wissenschaftlich fundierte Hilfestellung seitens der KH.
Furcht vor Billiglohnanbietern
Trotz der guten Auftragslage im Zuge des Einheitsbooms sieht Kreishandwerksmeister Limpert dunkle Wolken aufziehen für die Jahre ab 1993. Der Strukturwandel ist noch längst nicht vollzogen, und mit der Öffnung der Grenzen auch im Osten wächst die Furcht vor Billiglohnanbietern im Handwerk. Um einen weiteren Teil zur Stärkung der Region beizutragen, tritt die Kreishandwerkerschaft 1992 der Gesellschaft „Entwicklungsagentur östliches Ruhrgebiet“ bei, die vor allem attraktive Gewerbeflächen aufbereiten und vermarkten soll und bis zum Jahr 2000 wirkt.