1913

Die Hermannshütte in Hörde um 1910 – Symbol für den Aufstieg der Industrie

Bild: Hermann Lorch Verlag, Dortmund

Gründung des „Innungsausschusses der Vereinigten Innungen zu Dortmund”

Mit der Gründung des „Innungsausschusses der Vereinigten Innungen zu Dortmund“, dem Vorläufer der Kreishandwerkerschaft Dortmund und Lünen, geht das Handwerk unter seinem Vorsitzenden Drechslermeister Johannes Feuerbaum neue Wege.

Das Handwerk ist 1913 in einer prekären Lage. Denn es verliert nach und nach seine führende Rolle im produzierenden Sektor an die Industrie und hat mit Personalproblemen zu kämpfen. Immer mehr Menschen – vor allem im Ruhrgebiet – wählen wegen der besseren Verdienstmöglichkeiten industrielle Arbeitgeber. Und die gehen in großen Schritten nach vorn. Die technische Entwicklung treibt Bergwerke und Stahlhütten in Dortmund und Lünen derart voran, dass sich die Menge der Kohleförderung nahezu alle zehn Jahre verdoppelt. 1913 sind es im gesamten Ruhrgebiet 114 Millionen Tonnen; fast ein Viertel aller Kumpels arbeitet im östlichen Ruhrgebiet.

Gemeinsam stärker

Das Handwerk droht in dieser Zeit in Teilen unter die Räder der Industrie zu geraten. In dieser Situation ist es für die Vertreter der Innungen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts notwendig, eine Organisation zu schaffen, die die Gesamtinteressen des Handwerks wahrnehmen kann, denn nur gemeinsam ist man stark. Bis zu einer endgültigen Einigung dauert es aber, ehe 1913 ein neues Kapitel in der Handwerksgeschichte der Region aufgeschlagen wird: die Gründung des „Innungsausschusses der Vereinigten Innungen zu Dortmund“, des Vorläufers der Kreishandwerkerschaft Dortmund und Lünen in Form einer Körperschaft des öffentlichen Rechts – mit über 4.000 angeschlossenen Handwerksbetrieben. Zum ersten Vorsitzenden der neuen Institution wird Drechslermeister Johannes Feuerbaum gewählt.

Dezember 2024

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