1960

Kreishandwerksmeister Rudolf Bruckschen

Bild: Das Handwerk in Hagen, 1902-1977, 75 Jahre Kreishandwerkerschaft Hagen, S.27

Hagen hat mit Rudolf Bruckschen einen neuen Kreishandwerksmeister

Baumeister Rudolf Bruckschen wird 1960 Kreishandwerksmeister in Hagen. Deutschland erlebt einen wirtschaftlichen Aufschwung, der als „Wirtschaftswunder“ bekannt ist.

In den 1950er und 1960er-Jahren erlebt Deutschland einen wirtschaftlichen Aufschwung. Dies führt zu einer Zunahme der Nachfrage nach handwerklichen Dienstleistungen und Produkten. Baumeister Rudolf Bruckschen wird in der Zeit Kreishandwerksmeister in Hagen.

Weit über die Region hinaus aktiv

Rudolf Bruckschen ist kein gebürtiger Hagener, sondern wird 1898 in Rotthausen bei Essen geboren. Er studiert an der Technischen Hochschule Hannover und legt dort 1923 seine Prüfung als Diplom-Ingenieur ab. Anschließend ist er als Oberingenieur und Bauleiter im Ruhrgebiet für Zechen und Stahlwerke tätig. Seinen eigenen Hagener Betrieb für Hoch- und Industriebau, die Firma „Roland & Bruckschen“ gründet Rudolf Bruckschen im März 1929. Schon damals ist er in baugewerblichen Organisationen ehrenamtlich tätig. 1933 wird er Mitglied des Vorstandes des Rheinisch-Westfälischen Baugewerbeverbandes in Essen, danach Fachgruppenleiter Tiefbau im Landesverband Westfalen des Reichsinnungsverbandes. Ab 1938 ist Rudolf Bruckschen bei der Handwerkskammer Dortmund als Sachverständiger für das Bauhandwerk eingetragen. Bei der Oberfinanzdirektion in Münster ist er Mitglied des Steuerausschusses. Und ab 1958 ist er Vorsitzender des Vorstandes der Bauberufsgenossenschaft und des Landesverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften in Essen.

Dem Bauhandwerk eng verbunden

In Hagen ist „Bruckschen & Co.“ ab 1947 in der Handwerksrolle eingetragen. Und auch in der Innung wird Rudolf Bruckschen in dieser Zeit aktiv. 1951 wird er zum stellvertretenden Obermeister der Baugewerks-Innung Hagen gewählt und 1957 zum Obermeister. 1960 schließlich wird er Kreishandwerksmeister. Insgesamt ist er mehr als 30 Jahre in baugewerblichen Organisationen ehrenamtlich tätig. 1969 führt Rudolf Bruckschen sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weiter und wird von Franz Tigges im Amt abgelöst. Die Vertreterversammlung wählt ihn anschließend zum Ehrenkreishandwerksmeister.