Die sogenannte „Gleichschaltung“ durch die Nationalsozialisten beseitigt 1935 die alten handwerklichen Institutionen „Innungsausschuss“ bzw. „Handwerks- und Gewerbeamt“ und es treten an deren Stelle überall in Deutschland die Kreishandwerkerschaften. Geht die kommunale Einheit der Stadt Hagen mit dem Landkreis Hagen zu der Zeit verloren, so bleiben die Innungen doch unverändert bestehen. Die wirtschaftliche Orientierung des alten Landkreises Hagen richtet sich weiterhin nach der Stadt Hagen aus, als dem Tor zum Märkischen Raum.
Erfüllung lang gehegter Wünsche
Die Umorganisation bringt auf der unteren Ebene die Erfüllung lang gehegter Wünsche, so z. B. den Großen Befähigungsnachweis, d. h. die Verpflichtung zur Ablegung der Meisterprüfung vor Eröffnung eines Betriebes, die Eintragung in die Handwerksrolle und die Pflichtinnung als Grundlage der Handwerkerorganisation. Ohne Zweifel wäre eine ruhige, vernünftige Weiterentwicklung der Wirtschaft zum Segen des ganzen Handwerks weitergegangen. Da stellte dann der Beginn des 2. Weltkrieges 1939 jeglichen Fortschritt wieder infrage.