In den 1980er-Jahren bestimmen der Strukturwandel, die aufkommende Digitalisierung und erste Bestrebungen im Umweltschutz das Handwerk. Helmut Limpert wird in dieser Zeit neuer Kreishandwerksmeister.
Als 1984 der Maler- und Lackierermeister Helmut Limpert zum Kreishandwerksmeister gewählt wird, steht das Handwerk in Dortmund und Lünen vor drei großen Herausforderungen. Zum einen ist die Region nach wie vor durch den Strukturwandel geprägt und dem damit verbundenen Übergang von der Schwerindustrie mit Kohle und Stahl hin zu anderen Wirtschaftszweigen. Dazu kommen aber auch zwei Strömungen, die in den nächsten Jahrzehnten das Bild des Handwerks nachdrücklich bestimmen sollen: die Digitalisierung und der Umweltschutz.
Limpert fördert Digitalisierung
Auch wenn sie zum Teil noch nahezu unerschwinglich teuer sind, halten die ersten Personal Computer Einzug in die Büros. Das macht ein Umdenken und eine Umstrukturierung in den Betrieben erforderlich. Wer jetzt schnell ist, kann einen erheblichen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz erzielen. Helmut Limpert geht daran, die Errungenschaften der Technik auch in die Kreishandwerkerschaft zu bringen und dort den Auf- und Ausbau der Digitalisierung zu fördern.
Umweltbewusstsein steigt
Für die Betriebe ist das zweite bedeutende Thema der 1980er-Jahre noch viel wichtiger: Immer mehr steht das Umweltbewusstsein im Mittelpunkt des Verbraucherinteresses. 1983 ziehen die Grünen erstmals in den Bundestag ein und mit ihnen wächst die Relevanz umweltfreundlicher Praktiken. Große Teile des Handwerks müssen sich umstellen und starten einen Prozess des Umdenkens und des ökologischen Wettbewerbs, der die nächsten 30 Jahre prägen wird. Helmut Limpert, der selbst Obermeister der Maler- und Lackierinnung Dortmund und Lünen war, trägt die Themen als Landesinnungsmeister des Maler und Lackierer-Innungsverbandes Westfalen auch in höhere Gremien hinein.