In den „Goldenen Zwanzigern“ wird Baumeister Wilhelm Ebinghaus Vorsitzender des Handwerksamts in Hagen. Er ist ein Hagener Urgestein.
Der Hagener Wilhelm Ebinghaus wird 1920, ein Jahr nach Gründung des „Handwerks- und Gewerbeamts“, zu dessen 1. Vorsitzenden. Der Maurer- und Zimmerermeister ist ein Hagener Urgestein. Geboren wird er 1865 als Sohn des Zimmerer- und Mühlenbaumeisters Wilhelm Ebinghaus (sen.) in Hagen-Eckesey und besucht dort bis zum 14. Lebensjahr die Volksschule. Danach geht er bei seinem Vater in die Lehre und erlernt das Zimmerer- und Mühlenbauer-Handwerk, später auch noch das Maurer-Handwerk. Mit 17 Jahren besucht er dann die Herzogliche Baugewerk-Schule in Holzminden und besteht zwei Jahre später, 1885, die Abschlussprüfung.
Vielfach engagiert
Mit 34 Jahren übernimmt Ebinghaus in Eckesey das väterliche Geschäft und erweitert es zu einem Baubetrieb. Schon ein Jahr später, 1897, wird er Mitbegründer eines Baugewerksmeister-Verbandes in Hagen, 1912 Vorsitzender der Ortsgruppe Hagen des Baugewerbeverbandes. Im gleichen Jahr übernimmt er den Vorsitz, den er mehr als 20 Jahre innehat. Ein Jahr später wird die Bauhütte in Hagen gegründet und Ebinghaus wird dort Vorsitzender des Aufsichtsrates. Vermutlich ab 1916 ist er im geschäftsführenden Vorstand des Innungsausschusses und wird dann 1920 – bis 1941 –Vorsitzender des Hagener Handwerksamts. Doch damit nicht genug. Der agile Handwerksmeister wird danach auch noch Mitgründer der Maurerzwangsinnung Hagen und gehört sofort dem Vorstand an. Ab 1933 ist er dann Obermeister der Innung.