Baumeister Johannes Frieler wird 1945 Kreishandwerksmeister in Dortmund und Lünen. Er schafft es, die Kreishandwerkerschaft und die Dortmunder und Lüner Innungen nach dem Krieg wiederaufzubauen.
Der Krieg ist vorbei, als Baumeister Johannes Frieler 1945 zum Kreishandwerksmeister von Dortmund und Lünen bestimmt wird. Das ist keine leichte Aufgabe, denn es geht nicht nur um den schwierigen Wiederaufbau der zerstörten Bauten. Sein Vorgänger Johannes Feuerbaum hinterlässt als eine der zentralen Figuren der Anfangszeit der Kreishandwerkerschaft große Fußspuren.
Vielfältige Aufgaben für Frieler
Für Frieler geht es unter anderem darum, mit den Besatzungsmächten zu sprechen, Genehmigungen auszuhandeln und die Betriebe bestmöglich zu unterstützen. Die Gebäude in Dortmund sind am Kriegsende zu mehr als 90 Prozent zerstört. Viele Handwerker haben keine Existenzgrundlage mehr oder sind in Gefangenschaft. Gleichzeitig liegt die Verwaltung des Handwerks am Boden. Bei einem Großangriff am 12. März 1945 sind die Handwerkskammer und mit ihr fast alle Unterlagen des Handwerks in der Region zerstört worden. Aber Johannes Frieler schafft es, die Kreishandwerkerschaft und die Dortmunder und Lüner Innungen wieder aufzubauen. Die Innungen und die Kreishandwerkerschaft haben eine große Bedeutung als Organisationsstellen der gegenseitigen Hilfe und in dieser „Stunde Null“ unterstützen sich die Betriebe auch gegenseitig. Gleichzeitig steigt auch die Bedeutung des Handwerks, denn handwerkliche Leistungen werden überall gebraucht. Allein in Dortmund fehlen fast 60.000 Wohnungen.