1911 wird Maurermeister Otto Neuhaus Vorsitzender des Innungsausschusses in Hagen und löst Peter Bisterfeld ab, der den Vorsitz seit der Gründung insgesamt neun Jahre innehatte.
Neuhaus übernimmt den Vorsitz in einer Zeit des Umbruchs für das Handwerk, die eng mit der industriellen Entwicklung und dem wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt verbunden ist. Während die traditionellen Strukturen des Handwerks weiterhin eine Rolle spielen, müssen sich Betriebe an neue Technologien und Arbeitsmethoden anpassen, um erfolgreich zu bleiben.
Elektrizität verändert Arbeitsweisen
Dazu gehören vor allem Elektrizität und verbesserte Maschinen, insbesondere der Elektromotor. Sie verändern die Arbeitsweise vieler Handwerker. Einige traditionelle Gewerke werden durch diese Veränderungen sogar ganz überflüssig, während andere sich anpassen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Das gilt auch für die Ausbildung. Trotz der traditionellen Ausbildungsgänge in Zünften und Innungen beginnen um 1911 formelle Ausbildungsprogramme an Bedeutung zu gewinnen. Diese Programme zielen darauf ab, Handwerker mit den neuesten Technologien und Fertigkeiten vertraut zu machen, um den Anforderungen der sich wandelnden Wirtschaft gerecht zu werden.